Als Heilpraktiker entdeckte ich einen Onlineshop für nützliche E-Ratgeber, der mir ein zweites finanzielles Standbein verschaffte.

 

 

In der Praxis für alternative Heilmedizin während der Mittagspause

Mimoun saß auf der Massageliege seiner Praxis für alternative Medizin und ließ seinen Kopf nach vorne fallen. Im Hintergrund ertönte „Don’t think twice, it’s allright“ von Bob Dylan. Madeleine saß neben ihm und kraulte seinen Rücken. „Hast du irgendwelche Sorgen?“, fragte sie aufmerksam und sah ihn dabei sehr besorgt an.

„Die Praxis läuft nicht mehr so gut. In der Nähe haben sich zwei weitere Praxen niedergelassen und die haben mehr Erfolg als ich. Du weißt ja, neue Besen kehren besser“, gab er zur Antwort. „Zumindest meinen das viele“.

„Ach, das kann auch nur übergangsweise der Fall sein.“ Madeline ließ nun auch ihren Kopf nach vorne fallen, dabei wackelten ihre blonden, mittelgroßen Locken kräftig. „Es ist Pech, das ist ganz klar!“

„Ja“, gab Mimoun fast eingeschüchtert zur Antwort.

„Du musst aber weitermachen, weiterkämpfen, nach vorne schauen, am Ball bleiben. Ich finde, du massierst ganz einzigartig und beherrscht wirklich alle Regeln der Kunst auf diesem Gebiet!“, ermutigte ihn Madeleine freundschaftlich. „Und in einigen Wochen werden sich die Patient*innen vergewissern, dass die Neuen auch nicht besser als du sind… .“

„Mal sehen“, entgegnete Mimoun und stand auf.

„Als ich Brustkrebs hatte, hast du mich so gut versorgt. Natürlich habe ich mich operieren und sogar zwei Sitzungen Chemotherapie unterziehen lassen, aber ohne dein hochdosiertes Vitamin C, intravenös verabreicht, deine Diättipps – ich habe wochenlang fast nur kleine Portionen Obst und Gemüse gegessen – und deine Massageeinheiten hätte ich das Ganze niemals überlebt!“ Madeleine hatte Tränen in den Augen.

Mimoun ging zu ihr und nahm sie liebevoll in den Arm.

Nun kam das Lied „If you see her, say hello” von Bob Dylan.

“Wundervolles Lied”, sagte Madeleine und schmiegte sich eng an ihn.

„Ja, das finde ich auch“. Mimoun hielt sie ganz fest.

„Was sind das eigentlich für andere Praxen?“, erkundigte sich Madeleine und schaute Mimoun tief in die Augen. Er hatte ganz dunkelbraune Augen, bekränzt von langen, gebogenen Wimpern, und dichte, schwarze Augenbrauen. Seine krausen Haare waren ebenfalls dunkelbraun und glänzend.

„Verschiedene Praxen: Zwei davon bieten auch alternative Heilmethoden an und eine Praxis ist von einem Arzt, der gleichzeitig Heilpraktiker ist. – Ich denke, dagegen – gegen ihn – habe ich keine Chance!“, konstatierte Mimoun resigniert.

„Das würde ich nicht sagen … Du hast Charme, Einfühlungsvermögen, siehst gut aus“, Madeleine erröte dabei leicht, „und hast besondere Fähigkeiten. Du kannst deine Tipps und Ratschläge sehr gut und sensibel verpacken, sodass sie keinesfalls aufdringlich wirken. Sie erwecken eher den Anschein einer dezenten Einladung, was sie auch tatsächlich sind!“ Madeleine hielt seine Arme fest und schaute weiterhin in sein Gesicht.

Nun ertönte „Sometimes we cry” aus dem CD-Player von Van Morrison und Chris Farlowe gesungen.

„Ich habe viel in diese Praxis investiert, die Renovierung und Sanierung hat mich einen Haufen Geld gekostet, ich habe für die Geräte und die ganze Möbelausstattung gesorgt und ich bin jetzt wirklich auf Einnahmen angewiesen. Abgesehen davon ist es mein Lebenstraum.“ Mimoun war plötzlich sehr traurig.

„Ja, das kann ich verstehen und du hättest es auch wirklich verdient. Nein, du HAST es verdient!“ Madeleine küsste ihn sanft auf die Wange. „Ich glaube an dich“, sagte sie.

„Danke“, sagte Mimoun gerührt und strich ihr sanft über die Wange. Dann ergriff er ihre kleinen, schmalen Hände und bedeckte sie mit vielen kleinen Küssen.

Sie küssten sich dann auf den Mund.

Am nächsten Tag im Eissalon

„Welches Eis favorisierst du? Erdbeereis oder Vanilleeis?“, Mimoun nahm die Karte und schlug sie energisch auf.

„Ich hätte lieber Pistazie und Haselnuss“, sagte Madeleine lachend. „Und du?“

„Ich lieber Schokolade, Zartbitter – wie mein Leben“, sagte Mimoun halb scherzend.

Die Bedienung nahm professionell die Bestellung auf und verschwand mit der Karte.

„Ich muss dir was Erfreuliches erzählen, Mimoun. Ich habe letztens eine alte Schulfreundin getroffen, die kennst du nicht“. Sie machte dabei eine längere Pause. „Sie hat nach dem Philosophiestudium noch einmal eine Ausbildung zur Tischlerin gemacht und ist anschließend auf die WALZ gegangen. Na ja, lange Rede, kurzer Sinn“, sie räusperte sich, „sie hatte zeitlebens Geldprobleme – zumindest in ihrem bisherigen Leben. Als ich sie letztens traf, war sie sehr schön angezogen und ich hatte das Gefühl, dass es ihr finanziell sehr gut ging. Jedenfalls habe ich mich ein bisschen mit ihr unterhalten und sie sagte, sie sei im Internet fündig geworden und habe einen Onlineshop für E-Ratgeber gefunden. Dort hat sie ihre E-Ratgeber zu den Themen Wie baue ich einen Tisch zusammen?, Welches Holz eignet sich am besten für einen Stuhl?, Wie lange brauche ich, um ein Himmelbett zu bauen? etc. als Text-, Audio- und Videoratgeber hochgeladen und sehr viel Geld damit verdient.“

„Okay“, Mimoun schaute sie nachdenklich an.

„Ich meine, du könntest sicherlich auch sowas schreiben. Du hast viel Wissen als Heilpraktiker“, schlug ihm Madeleine vor.

„Ja, danke. Ich werde darüber nachdenken“, sagte er unschlüssig. Er wusste noch nicht so recht, was er davon halten sollte.

Die Bedienung erschien mit zwei wunderbaren Eisbechern.

Zwei Monate später in der Praxis für alternative Heilmedizin

„The healing game“ von Van Morrison ertönte im Hintergrund und Madeleine lag auf Mimouns Schoß. Er streichelte sie liebevoll und sie reckte und streckte sich.

„Was hältst du von einer Reise nach Hawaii?“, schlug Mimoun vor und kraulte dabei Madeleines Locken. „Ich denke, das wäre wirklich mal eine gute Idee!“, sagte er.

„Ich bin schon überglücklich, wenn du mich massierst, mir gesunde Ernährungstipps gibst und mich ganzheitlich verwöhnst – das tust, worüber du auch in deinen Ratgebern schreibst! Das ist wirklich eine Wohltat für Leib und Seele!“, schwärmte Madeleine überschwänglich.

„Okay. Aber nun habe ich dank KLICKLAC so viel Geld verdient, dass ich dieses auch gerne wieder ausgeben würde! Wie kann ich es am besten tun? Meine Schulden wegen der Renovierung und Möbelausstattung habe ich schon abbezahlt“, verkündete Mimoun lachend.

„Du bist ein Held!“, lachte Madeleine und küsste seine Nase. „Mein Held!“

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