Wenn Ängste das Leben bestimmen und einengen. Diverse Formen von Angststörungen.

Was ist Angst?

Angst ist eigentlich ein Selbstschutz und evolutionsbiologisch erklärbar: Die Angst schützt uns davor, dass wir die Haustür abschließen, uns nicht ohne Schutz oder leichtsinnig bei Gewitter aufhalten, alleine nachts im tiefen Wald spazieren gehen und von wilden Tieren gefressen werden. Problematisch wird es aber, wenn die Angst große Ausmaße annimmt, nicht mehr rational zu erklären ist und unser Alltagsleben immer mehr einengt.

Fakt ist, dass Angststörungen sehr unangenehm bis unerträglich sind und neben den Depressionen zu den häufigsten psychischen Störungen zählen.

Formen von Angststörungen

Die wohl bekanntesten Formen von Angststörungen sind die Panikstörung mit oder ohne Agoraphobie, die soziale Phobie, die generalisierte Angststörung sowie die phobische Erkrankung – spezifische Phobien – (multiple Phobien).

Was ist eine Panikstörung?

Eine Panikstörung ist eine Angststörung, die regelmäßig oder unregelmäßig in wiederkehrenden Abständen auftritt und oftmals mehrere Sekunden bis 30 Minuten oder gar mehrere Stunden anhält. Die Betroffenen verspüren meist einen Kälteschauer oder Hitzewallungen, Taubheitsgefühle, Herzflattern, die Angst zu sterben oder verrückt zu werden. Interessant ist, dass diese Panikattacken entweder unerwartet oder in ganz bestimmten Situationen wie beispielsweise im Fahrstuhl, im Bus, in einer Schlange, alleine auf Reisen, auf Brücken etc. auftreten können. Die panikgestörten Menschen haben dabei das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren. Etwa 2 bis 3 Prozent[1] der Bevölkerung leiden an einer Panikstörung.

Soziale Phobie

Eine soziale Phobie oder auch Soziophobie oder Sozialphobie genannt ist eine krankhafte und extreme Form von Schüchternheit. Die Betroffenen fühlen sich unwohl, wenn sie Verabredungen mit mehreren Leuten sowie Vorstellungsgespräche wahrnehmen, haben Angst sich zu blamieren, bloßzustellen und zu erröten. Viele meiden auch Restaurantbesuche, Dates und Konflikte mit Vorgesetzten, bei denen sie sich etwa durchsetzen müssen. Etwa 7 Prozent der Bevölkerung sind davon betroffen.

Generalisierte Angststörung

Eine generalisierte Angststörung ist eine große Erwartungsangst oder auch eine Angst vor der Angst. Die Betroffenen haben dabei häufig Angst vor bestimmten negativen Ereignissen, die eintreten könnten wie beispielsweise Krankheit (in einer dafür gänzlich unpassenden Situation), Diebstahl auf der Reise, Prüfungen nicht zu bestehen, zu versagen, vom Partner oder von der Partnerin verlassen zu werden, den Arbeitsplatz zu verlieren oder vor Todesfällen in der eigenen Familie. Gerade bei dieser Form der Angststörung ist die Abgrenzung zur Depression erschwert. Die generalisierte Angststörung führt am meisten von allen anderen Angststörungen zum stark ausgeprägten Vermeidungsverhalten, weil sie wesentliche und zahlreiche Lebensbereiche umfasst. Abgesehen davon führt sie häufig in die Depression, weil sie die Betroffenen nonstop grübeln und sich Sorgen machen lässt.

 Etwa 4 bis 6 Prozent der Bevölkerung sind davon betroffen.

Allgemeine Symptome von Angst

Angstsymptome sind sehr unangenehm bis unerträglich: Diese beinhalten das starke Schwitzen, Kniezittern, das Verspüren eines Kloßes im Hals, Herzflattern und Herzrasen, starke bis ständige Unruhe, Ohnmachtsgefühle, die Befürchtung durchzudrehen oder verrückt zu werden, starke Gefühle der Anspannung im Körper, Taubheits- und Benommenheitsgefühle etc.

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https://indayi.de/?s=Angst

 

[1] https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/erkrankungen/angsterkrankungen/was-sind-angsterkrankungen/

[ssba]