Frauenemanzipation: Immer noch ein aktuelles Thema. Gedankenanstöße zum Thema Frauenemanzipation.

Sind Frauen und Männer tatsächlich gleichberechtigt?

Frauenemanzipation – warum sollten wir uns darüber Gedanken machen? Wir leben doch im 21. Jahrhundert und Frauen kommen heutzutage zumindest in Zentraleuropa alle Rechte zu.

Ist es denn tatsächlich so? Haben Frauen und Männer wirklich die gleichen Rechte, das gleiche Gehalt bei gleicher Arbeit und die gleiche Rente?

Juristische Rechte und Pflichten gegenüber Frauen sind zudem nicht alles, es geht auch um die Behandlung der Frauen und das Ansehen einer Frau in der Gesellschaft. Wie steht es damit?

Emanzipation: Etymologie

Das Wort Emanzipation stammt vom lateinischen Wort emancipatio ab, das Entlassung des Sohnes aus der väterlichen Gewalt oder auch Freilassung eines Sklaven bedeutet[1]. Im 17./18. Jahrhundert erfuhr das Wort eine Bedeutungsverschiebung: Neben der äußeren, physikalischen Bedeutung von Freiheit kam dem Wort eine innere, philosophische Bedeutung zu: Es ging ab da an auch um eine politische Selbstbefreiung, um das Gewähren gleicher Rechte und die Zuerkennung der gleichen Werte – in dem Fall als Frau. Eine Frau sollte genau so viel Wert haben und dem Mann ebenbürtig sein.

Frauenemanzipation – eine kurze Historie

Die Bestrebungen zur Erlangung der Emanzipation der Frau fanden in der Geschichte in diesen Zeiträumen statt: erstmals im 12./13. Jahrhundert als Beginen-Bewegung, die sich innerhalb des kirchlichen Rahmens vollzog und diesen auch nicht hinterfragte, dann während der Französischen Revolution, als die Frauenrechtlerin Olympe de Gouges die gleichen Rechte auch für die Frauen einforderte, und zuletzt Mitte der 1940er Jahre begünstigt durch die Auswirkungen des Zweitens Weltkrieges sowie mit dem Roman Betty Friedans The Feminine Mystique (1963) und der 1968er Bewegung (Studentenbewegung).

Frauen und Männer in Deutschland – Zahlen und Fakten

Erst einmal muss geklärt werden, ob Frauen heutzutage für die gleiche oder vergleichbare Arbeit genauso viel verdienen wie Männer. Die Antwort lautet ganz eindeutig nein. Abgesehen davon ist es eine unleugbare Tatsache, dass Frauen meistens die Kinderbetreuungs-, Haushalts- sowie Pflegearbeiten übernehmen, für die sie nicht entlohnt werden.[2] Diese Aufgaben ermöglichen ihnen nicht, in die Rente einzuzahlen oder sich finanziell über Wasser zu halten, ihre Miete und Unterhaltskosten zu zahlen. Das heißt, dass Frauen in dem Fall – bei ausschließlicher Ausführung dieser Tätigkeiten – finanziell von Dritten abhängig sind.

Gesellschaftliche Gleichberechtigung und Ansehen der Frau

Abgesehen vom Finanziellen und Juristischen sollte man sich Gedanken machen, ob Frauen das gleiche Ansehen und den gleichen Respekt bekommen wie Männer.

Dies ist natürlich eine subjektive Sichtweise, die man nicht beweisen kann, aber die Frauendiskriminierung fängt meines Erachtens schon bei Themen wie diesen an: Wenn eine Frau sich feminin kleidet, sagt man ihr nach, sie wolle Männer aufreißen, ihr Geschlecht und ihre Attraktivität für die eigenen Zwecke instrumentalisieren, andere manipulieren etc. Tritt eine Frau hingegen geschlechterneutral oder gar burschikos auf, beschimpft man sie, sie sei unattraktiv, hässlich, unansehnlich und diskreditiert sie mit Ausdrücken, die ich hier nicht näher ausführen möchte. Eigentlich kann eine Frau es der Gesellschaft kaum recht machen, egal was sie tut, sie wird meistens kritisiert und entweder als unemanzipiert, altmodisch, Tussi oder aber als Emanze beschimpft.

Dies zieht sich durch viele weitere Themen hindurch. Vor einigen Jahren, Jahrzehnten und wahrscheinlich noch heute gab es die Debatte darüber, ob Frauen selbst daran schuld seien, dass sie Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen waren. Man warf ihnen vor, dass sie sich zu anzüglich gekleidet haben. Diese Denkweise ist meiner Meinung nach auch eine ziemlich eindeutige Gewalt gegen Frauen sowie Frauendiskriminierung und bösartige Anfeindung.

Es gäbe noch unzählige weitere Beispiele, die dies veranschaulichen würden, aber ich denke, es ist wichtig, mit der Bitte zu schließen, im Alltag die Augen aufzuhalten, ob auch ihr Frauendiskriminierung findet, und dagegen vorzugehen: etwas zu sagen, dagegen zu rebellieren, aufzustehen. Es ist sehr wichtig ein Zeichen dagegen zu setzen, da die Debatte um die Frauenemanzipation immer noch aktuell und noch längst nicht alles getan ist.

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